Kfz – Steuer ab 2018 einiges wird sich ändern!
Das müssen Sie wissen.
Ab 2018 kann sich die Kfz-Steuer im Extremfall bis zu verfünffachen, der Grund hierfür ist, dass seit September 2017 der neue EU-Normverbrauch in weltweiten Prüfzyklus WLTP (Wordwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure) gemessen wird.
Der ab September 2017 im neuen Prüfzyklus ermittelte geltende EU-Normverbrauch soll wesentlich praxisnäher sein. Nachdem die PKW-Maut kommen soll und dann auch noch die Erhöhung der Kfz – Steuer könnte man sich bald vorkommen als die Melkkuh der Regierung!
Aber wie ermittelt der neue Prüfzyklus die Messwerte und warum werden die Fahrzeuge zum Teil fünffach teurer? Der Durchschnittsverbrauch und der damit verbundene Co2-Ausstoß fast aller Neuwagen erhöht sich. Der Kunde bekommt in seiner Broschüre beim Neuwagenkauf Klarheit darüber und kann sich somit über die mittlerweile realistischen Werte freuen, aber was auf der einen Seite Klarheit bringt rächt sich in der Kfz-Steuer. Denn diese Werte werden natürlich auch zu Bemessung dieser dann herangezogen. Hintergrund ist, dass bei der Berechnung der Kfz-Steuer seit vielen Jahren auch der CO2–Ausstoß einen großen Bemessungsfaktor ausmacht.
Seit 1996 wird der EU-Normverbrauch nach dem NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) auf einem Prüfstand gemessen. Seit vielen Jahren ist dieses Messverfahren in der Kritik, da dieses Verfahren der Praxis nicht nahe kommt. Wie wurde der Zyklus bis dato bemessen?
Der Anteil des Stadtverkehrs war sehr hoch im Verhältnis zur Praxis und das Durchschnittstempo war bei 34 km/h. Dazu kommt, dass eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h nur 10 Sekunden lang gehalten wurde. Die Fahrgewohnheiten auf den deutschen Autobahnen liegen doch weit von den angegebenen Messverfahren entfernt! Dann kommt noch dazu, dass die Ausstattung eines Fahrzeuges nicht Berücksichtigt wurde und somit konnte der Hersteller ohne Problem ein „nacktes“ Fahrzeug ohne Ausstattung und mit Spritsparenden Reifen auf den Prüfstand stellen! Diese Vorgehendweisen sollen mit dem neuen Messverfahren nun nicht mehr möglich sein. Das neue Verfahren wurde unter dem Dach der Vereinten Nationen anhand weltweit gemessener Daten entwickelt und sieht demnach so aus: Die Temperatur ist auf Grad für die Messung genau festgelegt, es wird eine Höchstgeschwindigkeit von 131 km/h erreicht und die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt nun bei 46,5 km/h, auch dies ist um ein Drittel höher als vorher. Neben Schnellstraßen wird nun auch ein Autobahnanteil mitgewertet und auch die Standzeiten sowie der Stadtverkehr wurden stark heruntergesetzt. Dies gibt einen klaren Vorteil gegenüber hubraumstarken Dieselfahrzeugen gegenüber kleinen Benzinmotoren oder Hybridfahrzeugen. Damit die Problematik mit der Software, welche die Motoreinstellung auf dem Prüfstand verändert und damit die Messwerte verfälscht, werden nun auch Messungen bei Fahren auf der Straße mit herangezogen.
Auf den hubraumbezogenen Sockelbeitrag kommt die CO2-Abgabe drauf. Es gibt einen Steuerfreien Grenzwert von 95 g/km und alles, was darüber hinaus ausgestoßen wird, wird pro Gramm mit € 2,00 berechnet.
Das hört sich erstmal nicht allzu hoch an, aber nehmen wir mal ein konkretes Beispiel, einen Smart Fortwo 0,9l. Für diesen war der Beitrag zur Kfz – Steuer bei € 22,00, durch die Veränderung steigt dieser auf einen Wert von € 106,00. Dies ist eine massive Erhöhung! Es gibt bei dieser Rechnung nur einen den das freut, dass ist der Finanzminister, wie dieser nach der neuen Regierungsbildung auch immer heißen mag. Das Finanzministerium rechnet mit Mehreinnahmen in Höhe von € 1,1 Mrd. in der Zeit von Jahr 2018 bis 2022!
Wenn Sie weitere Fragen rund um das Thema neue Kfz-Steuer haben stehen wir Ihnen gerne in Limburg oder telefonisch zur Verfügung! Ihre AXA Versicherung Limburg Graser & Kosik oHG